Mittwoch, 28. Mai 2008

speed auf Spiegelonline

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/1994/der_kunst_stoff.html#

Mittwoch, 23. April 2008

Interview zu Speed auf Telepolis

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27715/1.html

Freitag, 18. April 2008

Speed / Sleep in München

SPEED/SLEEP


Ein Abend mit Hans-Christian Dany, Andy Warhol,
John Giorno, Donna Summer & Giorgio Moroder


Kunstverein München, Dienstag, 06. Mai 2008
ab 20 Uhr Screening: Andy Warhol ‚Sleep’ (1963)
ab 21 Uhr Lesung: Hans-Christian Dany ‚Speed’ (2008)
ab 22 Uhr Disco-Loop: Donna Summer & Giorgio Moroder ‚I Feel Love’ (1977)




"I could never finally figure out if more things happened in the sixties because there was more awake time for them to happen in (since so many people were on amphetamine), or if people started taking amphetamine because there were so many things to do that they needed to have more awake time to do them in. Seeing everybody so up all the time made me think that sleep was becoming pretty obsolete, so I decided I'd better quickly do a movie of a person sleeping. Sleep was the first movie I made when I got my 16mm Bolex.”

Andy Warhol


Von J. P. Sartre bis Andy Warhol, von Adolf Hitler bis Johnny Rotten – Amphetamin hatte viele prominente Nutzer. Die Droge soll das ‚Große Zappeln’ von Kindern sowie das Schlafbedürfnis von Soldaten kurieren, sie wird zur Leistungssteigerung, Grenzüberschreitung in der Kreativität und Körpergestaltung, als Antidepressivum und Asthmamittel eingesetzt. Der Hamburger Künstler und Kurator Hans-Christian Dany hat mit seinem neuen Buch ‚Speed’ eine Geschichte des Wirkstoffs Amphetamin vom späten neunzehnten Jahrhundert bis in unsere Gegenwart vorgelegt, die die unterschiedlichen Nutzungen und Wechselwirkungen zwischen seiner Verwertung als Medikament, Rauschmittel, Waffe oder Medium nachzeichnet. Unter der Hand schreibt Hans-Christian Dany damit auch eine Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts, in der die Droge ‚Speed’ zu einer zentralen Kulturtechnik der beschleunigten Moderne aufsteigt.

Am Dienstag, den 06. Mai liest Hans-Christian Dany Auszüge aus seinem neuen Buch ‚Speed’ (Edition Nautilus, 2008). Parallel läuft Andy Warhols erster Film ‚Sleep’, eine über fünfstündige Montage aus insgesamt 18 Filmsequenzen, die den New Yorker Dichter John Giorno schlafend als einzigen Protagonisten zeigt. Mit Donna Summers & Giorgio Moroders synthetischem Disco-Loop ‚I Feel Love’ findet der Abend im Anschluss an Hans-Christian Danys Lesung seine psychoakustische Fortsetzung.

Aufstände in Paris und Alain Badiou

Hans-Christian Dany

Mao neu verpackt
Logisch abgeleiteter Widerstand gegen einen demokratischen Krieg ohne Gnade


Das strenge Licht schmolz, wurde zu roten und violetten Dunstschleiern, ehe es erlosch. Bei einem Zusammenstoß mit einem Polizeiwagen waren an diesem letzten Sonntag im November 2007 die beiden Jugendlichen Larami und Moushine ums Leben gekommen. In den großen französischen Zeitungen hieß es am nächsten Morgen, die Jungen hätten sich abweichend auf der Straße verhalten und wären wild auf kleinen Crossmotorrädern durch die Vorstadt gefahren. Bald beginnen sich die Auffassungen über den Verlauf der Ereignisse aber in Widersprüchen zu verfangen. Augenzeugen berichten, ein Polizeiwagen habe die beiden in hohem Tempo verfolgt und sei auf sie von hinten aufgefahren. Eine Schilderung, die nicht wirklich überrascht, da es sich dabei um eine in den Pariser Vorstädten übliche Form der Abstrafung durch die Ordnungshüter handelt. Diesmal hatten die Beamten es aber in der Grauzone ihrer Macht übertrieben, was ihnen wohl auch bewusst war, da sie die schweren Beschädigungen an ihrem Wagen zunächst randalierenden Jugendlichen zuschrieben. Ein der Tageszeitung »Le Monde« zugespieltes Handyvideo sollte aber am darauffolgenden Dienstag belegen, dass der Polizeiwagen schon direkt nach der Verfolgung der Jugendlichen die Schäden am Kühler aufwies.
Bevor die Auseinandersetzung über den Verlauf der Ereignisse begann in den Medien Kreise zu ziehen, kommt es in der Nachbarschaft des Vorfalls am Abend zu schweren Ausschreitungen. Hunderte Jugendliche versammeln sich auf der Straße, bauen Barrikaden und stecken den Laden eines Autohändlers, die Bibliothek sowie eine Polizeiwache in Brand. Mit einem Hagel aus Steinen werden die aufmarschierenden Sicherheitskräfte zurückgetrieben. Bald spricht die Polizei von einer neuen Größenordnung der Gewalt, da Unbekannte aus wenigen Metern Entfernung mit Jagdgewehren auf die Beamten schießen. »Sie wollten uns töten«, beklagt sich der schmale Mund eines empört erschrockenen Polizisten immer wieder in das hingehaltene Mikrofon.
Präsident Nicolas Sarkozy droht den Aufständischen am nächsten Morgen aus China, wo er auf Staatsbesuch weilt. Als Täter erkennt er vom anderen Ende der Welt aus jene Einwanderer, die sich nicht eingliedern wollen, sozial wertloses »Gesindel«, das sich der großen nationalen Gemeinschaft verweigert. Die am Rand als partikular Erkannten sollen im Universellen aufgehen, sonst würden sie zu Rechtlosen, lautet die Drohung. Mit dem, was da tönt, stellt sich aber auch die Frage: Was ist partikular und was ist universell? Die einst große Nation oder der Tod des gleichaltrigen Nachbarn? Und aus welcher Perspektive erklärt sich hier das Recht? Oder formuliert vielleicht gerade der Widerstand der Aufständischen ein universelles Zeichen?
Selbst viele kritische Linke distanzieren sich von den aufständischen Jugendlichen; sie würden keine »Forderungen« formulieren und sich nicht politisieren. Es lässt sich aber auch andersherum fragen, ob das, was sich in den Vorstädten ereignet, nicht gerade dadurch zu einer politischen Sprache wird, da es keine kommentierende Selbsterklärung in sich trägt, die es erlauben würde, das Widerständische im Kreislauf der herrschenden Kommunikation umgehend zu kanalisieren und zu entsorgen.
Zwei Jahre zuvor hatte sich die Wut der aufständischen Jugendlichen in den Pariser Vorstädten am sichtbarsten in zerstörten Autos ausgedrückt. Seltsam artikulierte die Explosion der Gewalt eine wahrnehmbare Unterbrechung, die sich den vertrauten Lesarten entzog. Sollte gemeint gewesen sein: Wir wollen eure Fortbewegungsmittel nicht mehr, diese Versprechen, mit denen wir uns bewegen sollen, diese kleine Freiheit der Straße, die ihr uns geben wollt – wir wollen einfach hier bleiben. Was geschah, formulierte ein Nein zu den Verhältnissen, und gleichzeitig brüllt es ein lautes Ja. Ja, wir zerstören die Fahrzeuge in unserem Viertel, wir entledigen uns der Bewegungsangebote, die ihr uns, den unfreiwilligen MigrantInnen, den von fremdbestimmter Bewegung Entorteten, anbietet. Ja, wir möchten darauf verzichten, wir machen uns selbst immobil, bleiben einfach dort, wo wir sind.
In der Nacht nach dem Tod von Larami und Moushine richtete jemand eine Schrotflinte mit ihrem gestreuten Projektil horizontal gegen die ausführenden Organe der Kontrollgesellschaft und drückte mehrmals ab. Formuliert sich darin nicht ein eindeutiges wie schwer fassbares Symbol des Widerstandes gegen eine Herrschaftsform, die für sich beansprucht, jede noch so verstreute Bewegung vertikal erfassen zu können? Handelt es sich nicht um ein Zeichen, das zurückschlägt in eine bilderlose Wirklichkeit, ohne sich dabei zu kommunizieren und die Lüge der Gemeinschaft zu bestätigen?

Das Risiko riskieren
An einem anderen Knoten des Gewebes, mit dem Frankreich seine innere Ordnung aufrecht zu erhalten versucht, steht der durch die »maoistische Sequenz« gegangene Migrant Alain Badiou. Radikal wendet sich der Professor einer der führenden Universitäten gegen eine politische Philosophie, die zu nichts als schwachem Konsens führen würde. Zudem stütze sie eine Demokratie, die zur autoritären Meinung verkommen sei. Dagegen setzt er eine Konfrontation, die nicht nur schnell an einen militanten Prozess denken lässt, sondern deren Möglichkeiten philosophisch ableitet: »Keinen Widerstand zu leisten, heißt nicht zu denken. Nicht zu denken, heißt das Risiko nicht riskieren«.
Badiou ist wie Michel Foucault und Pierre Bourdieu Schüler von Georges Canguilhem, einem Aktivisten der französischen Resistance, dessen weit reichende Wirkung als Wissenschaftstheoretiker mit besonderem Interesse an der Medizin als »unterirdisch« beschrieben wird. Badiou, der bis heute auf Canguilhems Verständnis von Widerstand aus Logik anknüpft, erlebt hingegen seit einiger Zeit auch im deutschsprachigen Raum durch prominente Fürsprecher und eine Reihe von Übersetzungen, die vor allem im Verlag diaphanes erschienen sind, eine wachsende Aufmerksamkeit – die sich durch eine schmale Schrift bei Merve nun noch einmal steigerte.
Auf der Rückseite des Heftchens, in dem Alain Badiou seinen Entwurf einer affirmativen Bewegung ausbreitet, steht der Satz: »Es ist besser, gar nichts zu tun, als formal an der Sichtbarkeit dessen zu arbeiten, von dem der Westen behauptet, dass es existiert«. Soviel Unmöglichkeit, schwebender Wunsch und Widerstand zieht in seinen Bann. Der Verweigerung steht der Titel gegenüber: »Dritter Entwurf eines Manifests für den Affirmationismus«. Im kurzen Vorwort des Manifests verweist der 1937 geborene Philosoph zunächst auf die Entstehung der verschiedenen Versionen und erklärt, dass sich diese dritte Fassung von der Rhetorik des »Empire« zu lösen versuche, um sich aus dem Fahrwasser des gleichnamigen Bestsellers zu bewegen.
Das vieldiskutierte Buch von Michael Hardt und Tony Negri hatten nicht wenige LeserInnen vor fünf Jahren als Mischung von Weltformel und Heilslehre empfangen. Diese Rezeption kann nicht allein den Autoren zur Last gelegt werden, sie trugen aber mit ihrer Art zu schreiben dazu bei, dass sich ein gerade formierender Widerstand in einer abstrakt schillernden Begrifflichkeit verlor, die nun gebetsmühlenhaft wiederholt werden sollte und das, ohne dabei die Bodenhaftung zu finden, derer sie bedurft hätte, um widerständische Kraft gegen die Ordnung wirksam werden zu lassen. »Empire«, verstärkt durch die Ereignisse des 11. September, löste ein Umherirren im Kreis aus, und niemand schien die Kraft zu haben, diese Bewegung zu unterbrechen und sich vom Feuer verzehren zu lassen.
Der erste Schritt, den Alain Badiou vorschlägt, um dem Widerstand wieder Kraft zu verleihen, sei, den »Freuden der Nischenexistenz, der Zweideutigkeit, der unendlichen Dekonstruktion, des Fragmentarischen« zu entsagen, um sich die »unmenschliche Kraft der Affirmation« wieder zu eigen zu machen. Gegen den Rückzug in partikulare Teilöffentlichkeiten setzt er die Arbeit an Wahrheiten und Universalien, die von Badiou in Klammern Schönheit genannt werden. Die Sehnsucht nach letzterer dürfte es wohl auch gewesen sein, die dem Text zunächst seinen Weg in die deutsche Sprache ebnete. Er führte über einen Zwischenstopp, der nicht gerade als Ort des Widerstandes bekannt ist: Zur Verfügung gestellt wurde der Text mit freundlicher Genehmigung des Museums Hamburger Bahnhof, wo er vielleicht in der Hoffnung auf erhabene Kunst nach dem Ende der Postmoderne gelesen worden war.
Auch der immer unpolitischere Merve-Verlag bewirbt den Text in erster Linie als Beitrag zur ästhetischen Diskussion, obwohl er sich ganz anders lesen lässt. Nun mag der Balanceakt auf einem Grat zwischen Kunst und Politik den Text stellenweise missverständlich erscheinen lassen, er trägt aber auch zu seiner Brisanz bei. Als »postmodern« bezeichnet Badiou, »was Zeugnis von einem kapriziösen und unbegrenzten Einfluss der Partikularität ablegt«. Von ihr erwartet sich Badiou nur noch Wiederholungen, aus denen nichts resultiert außer dem Rückfall in einen »romantischen Formalismus«. Darunter lässt sich nun einiges verstehen: Jüngste Moden auf dem Kunstmarkt begriffen sich ganz affirmativ als etwas, das in diese Richtung zielt, aber auch die deutsche Nation wurde 1848 vermutlich aus einer Spielart des romantischen Formalismus geboren. Badiou wiederum beschreibt mit dem Begriff das verirrte Suchen der Avantgarden des 20. Jahrhunderts nach einem Ende der Kunst. Dieser Bewegung in Sackgassen setzt er die »Affirmationisten« entgegen. Diese vorgestellte Bewegung verachtet die alten Pseudo-Avantgarden samt ihrem ichbezogenen Ausdruckswillen als verkommene »Didaktik-Romantik«, die letztlich immer noch wie ein alter Kaugummi am Trümmerhaufen des Klassizismus klebt.
Die jüngste Zuspitzung der klebrigen Situation erkennt Badiou wie so viele im 11. September 2001. Mag seine Interpretation des Anschlags auf das World Trade Center – »die eiskalte Inszenierung eines abgedroschenen Motivs: der Aufstand des schlauen Barbaren gegen das saturierte Imperium« – auch arg schöngeistig klingen, so gelangt er in der Schlussfolgerung doch zu politischer Schärfe: Die Demokratie habe mit ihren Antworten auf den Angriff begonnen, »obszön« zu werden. Alles, was nicht dem entspricht, was der Westen »Demokratie« nennen will, bzw. seinem Konsens, wird von nun an als »pathologisch« gebrandmarkt und brutal dagegen vorgegangen. Sarkozy exerziert das gegen nicht integrationswillige MigrantInnen, und George W. Bush gegen den Rest der Welt. Zeitgleich hat sich die Offensive der radikalen Feindschaft gegen die Abweichler von der Demokratie überall ins Partikulare eingeschlichen und zigtausende Konfliktlinien zwischen den Teilöffentlichkeiten verschärft. Aber kann überhaupt gegen diese Explosion der Gewalt im Zeichen der Demokratie aus der Kunst heraus gedacht werden? Badiou versucht dies, indem er die Form eines Manifestes wählt. Den weit von der Kunst entfernten Jugendlichen in den Banlieus von Paris gelingt es mit der genauen, vielleicht universellen Zeichensprache, die ihr Aufstand immer wieder freisetzt, eine affirmative Sprache in der Grammatik der Straße zu formulieren, die Ja sagt, indem sie die Negation des Lebens durch die herrschenden Verhältnisse radikal zurückweist.

Das Ende des Endes
Badious Manifest erfindet das Rad nicht neu, taucht aber zum richtigen Zeitpunkt auf, um das Denken zu entzünden. Eine Flamme mit dem positiven Ziel der Emanzipation und dem schönen Anliegen, »die Kunst mit dem konstruktiven Vorhaben der Revolution zu verbinden«, statt sich weiter in den Pessimismus der gewöhnlichen Ordnung einzureihen. Badious Rede vom Ende des Endes kann dabei als aufregender Ausblick auf den Horizont des Künftigen gelesen werden, während der Widerstand den Text schon lange verlassen hat, um auf der Straße in neue Körper zu steigen.
Badiou hat immer wieder betont, dass er keinen Anlass für die Philosophie erkennt, die Aktualität zu kommentieren. Bestimmte Aspekte der Aktualität würden hingegen Signale aussenden, deren Empfang die Philosophie in die Lage bringen würde, die darin schwingenden Probleme zu formulieren. Die Sender dieser Aufforderungen bezeichnet er als »philosophische Situationen«. In diesen kommt es zu dem »Aufeinanderbezogensein zweier Begriffe«, die keine Beziehung zueinander hätten. Ohne einen solchen Schnittpunkt führt das Verhältnis zu »Ereignissen oder Brüchen«, die sich nicht mehr diskutieren lassen, die Konfrontation wird unvermeidlich. In einem solchen Ausnahmezustand sind alle Beteiligten gezwungen, sich für eine Denkart zu entscheiden. Es kommt zu einem »Widerstand gegen das einfache Weiterfließen des Lebens« – einer Unterbrechung, die dem Denken erlaubt sich vorzustellen, was nicht ist. Die gedachten Möglichkeiten überwinden geschlossene Verträge und erzwingen den Vertragsbruch. Mit dem Verlassen des Konsenses und der Außerkraftsetzung der Institution kommt das Universelle in die Welt. Solche Unterbrechungen des reibungslosen Ablaufs dringen zunächst als Fremdartiges in eine Umgebung, bilden eine »asoziale Singularität«, die sich dem herrschenden Wissen entzieht, unsichtbar und »clandestin«. Als »Unobjektives« müssen diese Störungen von Subjekten produziert werden. Während dies geschieht, beginnt die Umgebung zu ahnen, dass da etwas ist. Man spricht sogar davon und das gerade, weil es sich nicht sehen lässt – sich einen Grad von Ungreifbarkeit erhält, der die Kanalisation des Widerstandes durch die herrschende Ordnung verunmöglicht.
Vielleicht kann auch der Aufstand der Jugendlichen in den Vorstädten von Paris als eine philosophische Situation im Sinne Badious verstanden werden – oder unbegreiflich bleiben. Die aus dem öffentlichen Bild in die Vorstädte Verschobenen und der französische Staat sind aufeinander bezogen. Letzterer hat sich aber jahrelang geweigert, eine Beziehung herzustellen, außer jemand wollte fragwürdige Sozialprojekte oder die aufwandsreduzierte Kontrolle durch die Polizei als Beziehung bezeichnen. Die Aufstände unterbrechen das einfache Weiterfließen des Lebens in einer falschen Ordnung. Gerade da die Jugendlichen sich nicht in Forderungen oder konkreter Kritik äußern, was ihnen als Sprachlosigkeit unterstellt wird, bleiben sie in ihrem Handeln aber jene asoziale Singularität, die sich dem herrschenden Wissen entzieht. Ihre vage und damit nicht entscheidbare Infragestellung der Ordnung verlängert ihren unobjektiven Widerstand. Oder um das situationistische Bild des großen Schlafes zu bemühen, bleiben sie als ungreifbarer Bruch – ein Alptraum, der von der unendlichen Bejahung des Lebens handelt. Würden sie sich in Forderungen erklären, also im hinlänglichen Sinne »politisieren«, käme es in Badious Sprache zu einer »Ereignis-Aussage«. Dieses würde es der herrschenden Ordnung erlauben, über die Geständigen zu richten und ihren Anschluss an den Hauptstrom Verneinung, die kapitalistische Selbstzerstörung, zu verwirklichen. Was sich als widerständische Universalie zu entfalten begonnen hatte, wird wieder in die Ordnung verklappt, und bald sieht alles so aus, als sei nichts passiert. Die Mechanismen der Kontrollgesellschaft arbeiten andauernd an der Bereinigung dessen, was nicht sein soll, nähern es der gesetzten Norm an oder schieben es aus der Sichtbarkeit. Vielleicht liefert aber gerade die staatliche Strategie der permanenten Bereinigung des Bildes den unerwünschten Alpträumen die Chance, sich als »Unter-den-Teppich-Gekehrtes« zu militanten Traumata auszuwachsen.
Nicolas Sarkozy scheint dies zu ahnen und erklärte Anfang Februar dieses Jahres einen »Krieg ohne Gnade«, für den er nun eine mehrtausendköpfige Spezialeinheit gegen die Widerständigen in den Vorstädten von Paris mobilisiert, die nun in Bausch und Bogen als »Drogenhändler« erkannt werden. Es ist eine seltsam leichtfüßige Kälte, mit der hier ein demokratisch gewählter Souverän sich gegen seine Bevölkerung durchsetzen will. Begleitet wird sie von einer erschreckenden Verschärfung der Sprache. Vor zwei Jahren wählte Sarkozy noch das grobe Bild des reinigenden »Kärcher«, mit dem er die Vorstädte reinigen wollte. Die Vorstellung des Hochdruckreinigers scheint heuer fast milde angesichts einer Kriegsmetaphorik, die sich als Bild an die Wirklichkeit zu verlieren droht. Immer radikaler folgt Sarkozys »Politik« dem, was Badiou als »niedrigste Funktion« des Staates bezeichnet: »die inegalitäre Verrechnung menschlicher Wesen«. Das Gesindel am Rand, welches sein Recht verwirkt haben soll, wird mit 4.000 Polizisten verrechnet. Gegen dieses Militantwerden der staatlichen Demokratie zieht Badiou eine Linie von Saint Just zu Mao: Der Affekt der Ungerechtigkeit legitimiert die Revolte, als Politik der Wahrheit.

Alain Badiou, Dritter Entwurf eines Manifests für den Affirmationismus, Berlin: Merve Verlag 2007.
Alain Badiou, Das Ereignis denken, in Philosophie und Aktualität, Wien: Passagen Verlag 2005.
Alain Badiou, Über Metapolitik, Zürich/Berlin: Diaphanes 2003.


Erschien zuerst in Springerin Nr.2.08, Wien 2008

Montag, 31. März 2008

Drei Tage Wach und Speed im Tagblatt

http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1489008&ressort=tagblattheute/kultur&jahr=2008&ressortcode=tb-ku&ms=hauptseite

Samstag, 22. März 2008

speed auf Motoraver

http://www.motoraver.de/Aufklaerung/Weich-in-der-Birne-Speed-Eine-Gesellschaft-auf-Droge.html

Freitag, 14. März 2008

speed - Playlist

Speed Playlist:

Judy Garland – Over the rainbow

Harry Gibson - Who put the benzedrine in Mrs Murphy`s ovaltine?

Johnny Cash – Ghost riders in the sky

Small faces – Here comes the nice

Gloria Jones – Tainted Love

Kraftwerk – Autobahn

Deep Purple – Speed king

Sex Pistols – Bodies

Pere Ubu - Amphetamine

Contortions – Designed to kill

Herbie Hancock – Rocket

Donna Summer – I feel love

Cybotron - Clear

Sisters of Mercy – Amphetamine logic

Motörhead – Speed freak

African Bambata – Planet rock

Grandmaster Flash – White lines

DJ Quik – Speed

Ice-T – Speed

Liaisons Dangereuses - Los ninos del parque

Atari Teenage Riot – Speed

International Pony – My mouth

Prodigy – Smack my bitch up

Malaria! Chicks on Speed – Kaltes klares wasser

Samstag, 8. März 2008

spex über Speed

http://www.spex.de/t1/386/artikel.html

Samstag, 23. Februar 2008

Kraft durch Speed /in Jungle World 08.08

Kraft durch Speed
im Dossier der Jungle World 8.08
vom 21.Februar 2008
http://jungle-world.com/seiten/2008/08/11524.php

Sonntag, 10. Februar 2008

über Jochen Schmith in springerin, 1.08

Jochen Schmith wirkt auf den ersten Blick gewöhnlich, buchstabiert sich aber als eine seltsame Person. Ein eingedeutschter Angelsachse pendelt zwischen SCH und TH. Wer sich da als einer vorstellt, entpuppt sich als viele. Zwei Teile der Künstlergruppe heißen Peter, das andere Drittel Carol. Gemeinsam geben sie sich als weltläufiger Jedermann aus. Ich wusste zunächst nur, Jochen Schmith hätte in Hongkong Wohnungen besichtigt und den Ausblick vom Balkon in das dichte Häusermeer fotografiert, da dieser ein wichtiger Wertmaßstab sei. Solche Beschäftigungen kenne ich aus dem Fernsehen, wo diese Nachahmungen des Verhaltens wohlhabender Menschen in den entsprechenden Formaten müde machen. Mit Vorurteilen fuhr ich deshalb über die Elbbrücken in Richtung Harburg, dort sollte Jochen Schmith in der Ausstellungsfolge `Reihe: Ordnung´ sagt zu dem Unterpunkt `Geld´ ausstellen. Auch Geld versprach nicht viel, aber Jochen Schmith war ein wohlklingendes Gerücht und vor allem fuhr ich, da mir die ersten beiden Teile der von Tim Voss kuratierten Serie heitere Nachmittage beschert hatten. Zudem führt der Weg in den südlichen Teil der Stadt an einem der Lieblingsgebäude meiner Kindheit vorbei, der `New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie von 1871´. An der Ecke wo die verwitterte Bilderbuchfabrik steht verfahre ich mich jedes Mal, um anschließend viel zu lange durch den Hafen zu irren. Diesmal sollte der Umweg ein passendes Vorspiel für die Ausstellung liefern: Eine Bodenarbeit, die alle anderen Arbeiten verbindet, bezieht sich auf eine Nachricht, die im vergangenen Jahr durch die regionalen Medien ging. In Containern hatte der Zoll zehntausende aus China kommende Turnschuhnachbauten einer bekannten Marke entdeckt - Raubkopien, die nun vernichtet werden mussten. Jochen Schmith behauptet, die Zerkleinerungen der Imitate seien zu einem Granulat verarbeitet worden, wie es sich in den Gummiboden findet, der nun durch die Ausstellung führt. Der Weg durch das Gezeigte wird somit von einem Recyclingprodukt geebnet, zu dessen Rohstoff es durch die Erhaltung der Rechte an dem Original gekommen war. Zunächst sehe ich das Industrieprodukt aber kaum, weil es dunkel ist und verstehe den Zusammenhang erst, als das überall ausliegende Katalogheft ihn mir erklärt. Erst gehe ich also ahnungslos auf Gummi und werde weich vor eine weiße Platte geführt, auf der steht: „Zwischen den Krisen“. Selbst im schummrigen Licht wirkt der Halbsatz in geschäumter Schrift wie ein zeitnaher Allgemeinplatz, von dem ich annehme, ihn schon oft gelesen zu haben. Etwas Gesagtes wird noch einmal gesagt und bildet bald einen der Punkte in dem Muster, das sich zu entspinnen beginnt. Die Platte gehört zu vielen Platten, die als künstliche Wände entfernt wurden, was ein nacktes Metallgerüst und schöne Stapel zurücklässt. Durch diese Entkleidung glaube ich den Raum mit seiner Vergangenheit als Wartesaal für Reisende der ersten Klasse, trotz verhängter Fenster viel genauer erkennen zu können. Warum wird es eigentlich dunkel, wenn die Wände abgenommen werden? Langsam zieht mich das Wechselspiel aus umkreisten Fragen, pointierten Behauptungen und widersinnigen Einsichten in seinen Bann. An einer der verbliebenen Wände hängen schwere Goldrahmen, in ihnen befinden sich zwei in China hergestellte Kopien von Jan Brueghels Gemälde `Die Allegorie der Erde´ – genau zwei Kopien eines Originals, das als verschwunden gilt. Produktionsverhältnisse werden als Krimi vorgestellt. Das Aufgehängte lässt sich lesen als Dokument veränderter Wertschöpfung, es ruft aber auch den sprachlichen Ursprung des Wortes Allegorie, das „Anderssagen“, auf und lässt anklingen, wie hier gesprochen wird: Jochen Schmith bedient sich verschiedener Formen des Sprechens im Dazwischen und ordnet die uneigentlichen Tonlagen zu neuen Formationen an. Die elegant und clever angeschlagenen Töne wechseln dabei zwischen Analyse und Strategie, wodurch sich weitere Zwischenräume öffnen. Bedeutungen scheinen auf, verbergen aber nicht, dass sie durchlöchert sind. Unterbrochen wird die künstlerische Linguistik auf der Suche nach dem möglichen Ort des Zur-Sprache-Kommens der Zeichen durch die scheinbarer Beobachtung einer Situation: Ein Parkwächter schläft neben einer Mercedes-Limousine. Ob er aus der Wirklichkeit oder einem Drehbuch kommt, lässt sich nicht entscheiden. In jedem Fall verweist das lebende Bild auf drei weitere Lichtinseln. Auf der ersten läuft in einem Monitor das Video des Gastes in der Ausstellung, Willem Oorebeek. Fast eine Stunde folgt der Zuschauer der Handkamera des holländischen Künstlers durch China. Auf der zweiten Lichtinsel stehe ich unter einem Lautsprecher und höre Beschreibungen aus einer Welt, die sich wie Arbeit ausnimmt. Dabei sehe ich die dritte Lichtinsel mit einem seltsam golden verspiegelten Steckobjekt oder Paravant aus Sicherheitsglas. Die Frage nach dem Geld klingt in der virtuellen Architektur der Bedeutungen aber immer wieder an, um sich im nächsten Moment in Abstraktionen zu verlieren. Trotzdem verkürzen sich die Anklänge nicht zu einer Tautologie, die sich in Abstraktionen über das abstrakte Geld verliert. Es ist eher ein eingefangener Geruch zwischen den Dingen und Zeichen, der sich wie intelligentes Parfüm gelegentlich in der Nase meldet.
Hans-Christian Dany

Erschien in springerin 1.08, Wien
http://www.springerin.at

Donnerstag, 17. Januar 2008

Den Letzten beißen die Hunde

Beitrag in dem von der Noroomgallery herausgebenen Reader

Den letzten beißen die Hunde

www.noroomgallery.com

Dienstag, 15. Januar 2008

Speed - Filmprogramm im Metropolis / Hamburg

Speed - acht Filme unter, über und auf Amphetamin.
Vom 7. bis 17. März 2008.
Im Metropolis, Dammtorstraße 30a, 20354 Hamburg
http://www.metropolis-hamburg.de




SPEED -Acht Filme über, mit und auf Amphetamin.

Amphetamin erlebte als Medikament gegen die psychische Normabweichung ADHS und als illegale Neuauflage in Form des Rauschmittels »Crystal« in den vergangenen Jahren ein Comeback. Hinter der mittlerweile fünfundsiebzig Jahre anhaltenden Karriere der Droge lässt sich auch eine erstaunliche Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts erkennen. Sie handelt von Beschleunigung, Produktivitätssteigerung, Grenzüberschreitung in der Kreativität und Körpergestaltung. An ihren Schauplätzen, zu denen immer wieder das Kino zählte, wird deutlich, warum eine Gesellschaft, die auf Konsum, Leistungssteigerung und Krieg beruht, nur unter Drogen funktionieren kann. Zusammengestellt wurde das Programm von Hans-Christian Dany, Autor des gerade erschienen Buches »Speed. Eine Gesellschaft auf Droge«, das er am Eröffnungsabend vorstellen wird. In Kooperation mit der Edition Nautilus, Arsenal Kino Berlin und der Hamburger Kunsthalle.

Spun – Leben im Rausch • OmU
USA 2002, Jonas Åkerlund 101 min.

Mit Jason Schwarzmann, Brittany Murphy, Mickey Rourke, Debbie Harry
In seiner Gier auf Speed vergisst Ross seine Freundin gefesselt im Bett, was ihm den Zorn der rachlustigen Butch von nebenan auf die Fersen hetzt. Sein Dealer hat keine Ware, deshalb muss er direkt zum Drogen-Koch. Der stellt ihn erstmal als Fahrer ein, bis der Campingwagen, in dem sich das Labor befindet, explodiert. Der Film findet eine überzeugende Form für das schnelle, von Übersprüngen und Aussetzern geprägte Rauscherlebnis unter Einfluss von Crystal Meth. »Amusement at it´s own apocalyptic imagination« (The New York Times).
7.3. 19.00 Mit Lesung von Hans-Christian Dany

Ciao! Manhattan • OF
USA 1972, John Palmer, David Weismann
Mit Edie Sedgwick, Isabel Jewell, Wesley Hayes
Edie Sedgwick, die in dem Film Susan heißt, wohnt in einer hellblauen Form. Über die Hälfte des Swimmingpools ist ein Zelt gespannt. Durch den fehlenden Rest kann die Mutter sie aus der Villa ständig beobachten. Sie sieht, wie sich ihre wenig bekleidete Tochter laut durch Gedanken brabbelt, die sich immer wieder in Kindheitserinnerungen zwischen Psychopharmaka und körperlicher Gewalt verfangen. Unterbrochen wird die farbige Filmgegenwart von schwarzweißen Rückblenden in Sedgwicks Vergangenheit als Star in Andy Warhols Factory. Wenige Wochen nach Ende der Dreharbeiten stirbt Sedgwick an einer Überdosis.
7.3. 22.00


Die Satansweiber von Tittfield • DF
Faster, Pussycat! Kill! Kill!
USA 1966, Russ Meyer 83 min.
Mit Tura Santana, Haji, Jori Williams
Ein Pop-Art-Klassiker und Prototyp des Women-on-Wheels-Films in dem drei potente Gogo-Girls mit einer ausgeprägten Vorliebe für Sportwagen in einer wilden Hatz die dumpfe Männerwelt des amerikanischen Mittelwestens terrorisieren.
8.3. 22.00 / 11.3. 21.15


Der Zauberer von Oz • DF + OmU
Wizard of Oz
USA 1939, Victor Fleming
Mit Judy Garland, Frank Morgan, Ray Bolger
Ein kleines Mädchen wird für die Hauptrolle des Filmmusicals ausgewählt. Als die Produktion anläuft, bemerkt der Arbeitgeber, dass die pubertierende Darstellerin für den Charakter der kindlichen Dorothy körperlich zu alt wirkt. Gegen ihre weiblicher werdenden Formen verschreibt der Arzt des Filmstudios Amphetamin. Er verabreicht den Appetitzügler, bis sich das Wachstum des Busens auf Null reduziert. Mit aufgerissenen Augen, die aus endloser Ferne strahlen, singt Judy Garland »Over the Rainbow«, den ersten Superhit der amphetaminverstärkten Popkultur.
9.3. 17.00 DF / 12.3. 17.00 / 17.3. 17.00


Drugstore Cowboy • OmU
USA 1989, Gus Van Sant
Mit Matt Dillon, Kelley Lynch, Heather Graham
Eine »Familie« junger Drogenbenutzer zieht in den frühen 70er Jahren durch den Nordwesten der USA. Medikamente, die sie aus Apotheken und Krankenhäusern entwenden, werden von ihnen mit großer Sachkenntnis zu Rauschmitteln zweckentfremdet, bis William S. Burroughs als heiliger Junkie auf Entzug ins Bild tritt. »One of the best films in the long tradition of American outlaw road movies« (Chicago Sun Times).
9.3. 21.15 / 12.3. 21.15


Requiem of a Dream • OmU
USA 2000, Darren Aonofsky 102 min.
Mit Allen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connely
Sara Goldfarb lebt in der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Hubert Selby allein mit ihrem Fernseher in New York. Aufgrund eines Missverständnisses beginnt sie eine Diät mit Amphetamin, um sich in eine Fernsehshow zu hungern. Während ihr heroinabhängiger Sohn den Fernseher im Leihhaus versetzt, beginnt sie sich durch die Mattscheibe zu halluzinieren.
15.3. 21.30 / 16.3. 21.30


Vanishing Point • OmU
USA 1971, Richard C. Sarafin 98 min.
Mit Barry Newmann, Cleavon Little, Victoria Medlin
Kowalski hält sich mit Speed am Laufen. Beim Drogeneinkauf für den nächsten Job schlägt er in einen Wettvorschlag seines Dealers ein: Wenn er die Überführung eines Wagens von Denver nach San Francisco in Rekordzeit schafft, bekommt er die Ware anschließend günstiger. Gierig legt er den schweren Fuß aufs Gas und startet durch. Das Auto verkörpert in einer der längsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte nicht nur die Sehnsucht auszubrechen, sondern noch stärker die Einschließung. Der Kultfilm des New-Hollywood-Kinos wiederholt den großen Traum der Kindheit, nur findet sich die schützende Höhle auf Rädern.
17.3. 21.15 / 20.3. 21.15


Des Teufels General
BRD 1955, Helmut Käutner 117 min.
Mit Curd Jürgens, Marianne Koch, Victor de Kowa
Den Flieger Ernst Udet, Vorlage für den General Harras im Film, hatte das Leben über den Wolken daran gewöhnt, ein strahlender Held zu sein. Um sein Versagen als mächtiger Bürokrat der Wehrmacht zu kompensieren, entwirft er in einem fort Möglichkeiten fliegender Wunderwaffen. Seine bekannteste Erfindung sollte der »Stuka« werden, ein Bomber, der im senkrechten Flug nach unten die direkteste Perspektive auf das zu erobernde Gelände liefert, um den Tod punktgenau ins Ziel zu tragen. Ein Phantasma, das sich aus einem halben Dutzend Pervitin® vor dem Frühstück nährte. Käutners Film nach dem Drama von Carl Zuckmayer bügelt Udets Biografie zum tröstenden Mythos vom Deutschen, der im Dritten Reich doch nur tat, was er immer getan hatte.
18.3. 17.00 / 19.3. 17.00

Speed - Buchvorstellung im Pudelsalon

4. März 2008, 21 Uhr
Buchvorstellung von Speed im Pudelsalon im 1.OG des Golden Pudel Club
http://www.pudel.com/pudelsalon.htm

Sleep / Speed - In der Hamburger Kunsthalle

Sonntag 30. März 2008
Sleep / Speed
Film und Lesung in der Hamburger Kunsthalle, organisiert vom Videoclub99
Film: Sleep (R: Andy Warhol D: John Giorno) von 12 bis 17 Uhr
Lesung: Speed von 14 bis 15 Uhr
http://www.hamburger-kunsthalle.de/seiten/sonder.htm

Speed - Buchvorstellung bei pro qm in Berlin

Freitag 29. Februar 2008 um 20 Uhr 30

Buchvorstellung von

Speed. Eine Gesellschaft auf Droge

http://www.edition-nautilus.de/proc.php?buecher/dany/pol_speed.html

bei pro qm

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http://www.pro-qm.de