Donnerstag, 17. Januar 2008

Den Letzten beißen die Hunde

Beitrag in dem von der Noroomgallery herausgebenen Reader

Den letzten beißen die Hunde

www.noroomgallery.com

Dienstag, 15. Januar 2008

Speed - Filmprogramm im Metropolis / Hamburg

Speed - acht Filme unter, über und auf Amphetamin.
Vom 7. bis 17. März 2008.
Im Metropolis, Dammtorstraße 30a, 20354 Hamburg
http://www.metropolis-hamburg.de




SPEED -Acht Filme über, mit und auf Amphetamin.

Amphetamin erlebte als Medikament gegen die psychische Normabweichung ADHS und als illegale Neuauflage in Form des Rauschmittels »Crystal« in den vergangenen Jahren ein Comeback. Hinter der mittlerweile fünfundsiebzig Jahre anhaltenden Karriere der Droge lässt sich auch eine erstaunliche Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts erkennen. Sie handelt von Beschleunigung, Produktivitätssteigerung, Grenzüberschreitung in der Kreativität und Körpergestaltung. An ihren Schauplätzen, zu denen immer wieder das Kino zählte, wird deutlich, warum eine Gesellschaft, die auf Konsum, Leistungssteigerung und Krieg beruht, nur unter Drogen funktionieren kann. Zusammengestellt wurde das Programm von Hans-Christian Dany, Autor des gerade erschienen Buches »Speed. Eine Gesellschaft auf Droge«, das er am Eröffnungsabend vorstellen wird. In Kooperation mit der Edition Nautilus, Arsenal Kino Berlin und der Hamburger Kunsthalle.

Spun – Leben im Rausch • OmU
USA 2002, Jonas Åkerlund 101 min.

Mit Jason Schwarzmann, Brittany Murphy, Mickey Rourke, Debbie Harry
In seiner Gier auf Speed vergisst Ross seine Freundin gefesselt im Bett, was ihm den Zorn der rachlustigen Butch von nebenan auf die Fersen hetzt. Sein Dealer hat keine Ware, deshalb muss er direkt zum Drogen-Koch. Der stellt ihn erstmal als Fahrer ein, bis der Campingwagen, in dem sich das Labor befindet, explodiert. Der Film findet eine überzeugende Form für das schnelle, von Übersprüngen und Aussetzern geprägte Rauscherlebnis unter Einfluss von Crystal Meth. »Amusement at it´s own apocalyptic imagination« (The New York Times).
7.3. 19.00 Mit Lesung von Hans-Christian Dany

Ciao! Manhattan • OF
USA 1972, John Palmer, David Weismann
Mit Edie Sedgwick, Isabel Jewell, Wesley Hayes
Edie Sedgwick, die in dem Film Susan heißt, wohnt in einer hellblauen Form. Über die Hälfte des Swimmingpools ist ein Zelt gespannt. Durch den fehlenden Rest kann die Mutter sie aus der Villa ständig beobachten. Sie sieht, wie sich ihre wenig bekleidete Tochter laut durch Gedanken brabbelt, die sich immer wieder in Kindheitserinnerungen zwischen Psychopharmaka und körperlicher Gewalt verfangen. Unterbrochen wird die farbige Filmgegenwart von schwarzweißen Rückblenden in Sedgwicks Vergangenheit als Star in Andy Warhols Factory. Wenige Wochen nach Ende der Dreharbeiten stirbt Sedgwick an einer Überdosis.
7.3. 22.00


Die Satansweiber von Tittfield • DF
Faster, Pussycat! Kill! Kill!
USA 1966, Russ Meyer 83 min.
Mit Tura Santana, Haji, Jori Williams
Ein Pop-Art-Klassiker und Prototyp des Women-on-Wheels-Films in dem drei potente Gogo-Girls mit einer ausgeprägten Vorliebe für Sportwagen in einer wilden Hatz die dumpfe Männerwelt des amerikanischen Mittelwestens terrorisieren.
8.3. 22.00 / 11.3. 21.15


Der Zauberer von Oz • DF + OmU
Wizard of Oz
USA 1939, Victor Fleming
Mit Judy Garland, Frank Morgan, Ray Bolger
Ein kleines Mädchen wird für die Hauptrolle des Filmmusicals ausgewählt. Als die Produktion anläuft, bemerkt der Arbeitgeber, dass die pubertierende Darstellerin für den Charakter der kindlichen Dorothy körperlich zu alt wirkt. Gegen ihre weiblicher werdenden Formen verschreibt der Arzt des Filmstudios Amphetamin. Er verabreicht den Appetitzügler, bis sich das Wachstum des Busens auf Null reduziert. Mit aufgerissenen Augen, die aus endloser Ferne strahlen, singt Judy Garland »Over the Rainbow«, den ersten Superhit der amphetaminverstärkten Popkultur.
9.3. 17.00 DF / 12.3. 17.00 / 17.3. 17.00


Drugstore Cowboy • OmU
USA 1989, Gus Van Sant
Mit Matt Dillon, Kelley Lynch, Heather Graham
Eine »Familie« junger Drogenbenutzer zieht in den frühen 70er Jahren durch den Nordwesten der USA. Medikamente, die sie aus Apotheken und Krankenhäusern entwenden, werden von ihnen mit großer Sachkenntnis zu Rauschmitteln zweckentfremdet, bis William S. Burroughs als heiliger Junkie auf Entzug ins Bild tritt. »One of the best films in the long tradition of American outlaw road movies« (Chicago Sun Times).
9.3. 21.15 / 12.3. 21.15


Requiem of a Dream • OmU
USA 2000, Darren Aonofsky 102 min.
Mit Allen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connely
Sara Goldfarb lebt in der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Hubert Selby allein mit ihrem Fernseher in New York. Aufgrund eines Missverständnisses beginnt sie eine Diät mit Amphetamin, um sich in eine Fernsehshow zu hungern. Während ihr heroinabhängiger Sohn den Fernseher im Leihhaus versetzt, beginnt sie sich durch die Mattscheibe zu halluzinieren.
15.3. 21.30 / 16.3. 21.30


Vanishing Point • OmU
USA 1971, Richard C. Sarafin 98 min.
Mit Barry Newmann, Cleavon Little, Victoria Medlin
Kowalski hält sich mit Speed am Laufen. Beim Drogeneinkauf für den nächsten Job schlägt er in einen Wettvorschlag seines Dealers ein: Wenn er die Überführung eines Wagens von Denver nach San Francisco in Rekordzeit schafft, bekommt er die Ware anschließend günstiger. Gierig legt er den schweren Fuß aufs Gas und startet durch. Das Auto verkörpert in einer der längsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte nicht nur die Sehnsucht auszubrechen, sondern noch stärker die Einschließung. Der Kultfilm des New-Hollywood-Kinos wiederholt den großen Traum der Kindheit, nur findet sich die schützende Höhle auf Rädern.
17.3. 21.15 / 20.3. 21.15


Des Teufels General
BRD 1955, Helmut Käutner 117 min.
Mit Curd Jürgens, Marianne Koch, Victor de Kowa
Den Flieger Ernst Udet, Vorlage für den General Harras im Film, hatte das Leben über den Wolken daran gewöhnt, ein strahlender Held zu sein. Um sein Versagen als mächtiger Bürokrat der Wehrmacht zu kompensieren, entwirft er in einem fort Möglichkeiten fliegender Wunderwaffen. Seine bekannteste Erfindung sollte der »Stuka« werden, ein Bomber, der im senkrechten Flug nach unten die direkteste Perspektive auf das zu erobernde Gelände liefert, um den Tod punktgenau ins Ziel zu tragen. Ein Phantasma, das sich aus einem halben Dutzend Pervitin® vor dem Frühstück nährte. Käutners Film nach dem Drama von Carl Zuckmayer bügelt Udets Biografie zum tröstenden Mythos vom Deutschen, der im Dritten Reich doch nur tat, was er immer getan hatte.
18.3. 17.00 / 19.3. 17.00

Speed - Buchvorstellung im Pudelsalon

4. März 2008, 21 Uhr
Buchvorstellung von Speed im Pudelsalon im 1.OG des Golden Pudel Club
http://www.pudel.com/pudelsalon.htm

Sleep / Speed - In der Hamburger Kunsthalle

Sonntag 30. März 2008
Sleep / Speed
Film und Lesung in der Hamburger Kunsthalle, organisiert vom Videoclub99
Film: Sleep (R: Andy Warhol D: John Giorno) von 12 bis 17 Uhr
Lesung: Speed von 14 bis 15 Uhr
http://www.hamburger-kunsthalle.de/seiten/sonder.htm

Speed - Buchvorstellung bei pro qm in Berlin

Freitag 29. Februar 2008 um 20 Uhr 30

Buchvorstellung von

Speed. Eine Gesellschaft auf Droge

http://www.edition-nautilus.de/proc.php?buecher/dany/pol_speed.html

bei pro qm

Almstadtstrasse 48-50, 10119 Berlin

http://www.pro-qm.de