Freitag, 18. April 2008

Speed / Sleep in München

SPEED/SLEEP


Ein Abend mit Hans-Christian Dany, Andy Warhol,
John Giorno, Donna Summer & Giorgio Moroder


Kunstverein München, Dienstag, 06. Mai 2008
ab 20 Uhr Screening: Andy Warhol ‚Sleep’ (1963)
ab 21 Uhr Lesung: Hans-Christian Dany ‚Speed’ (2008)
ab 22 Uhr Disco-Loop: Donna Summer & Giorgio Moroder ‚I Feel Love’ (1977)




"I could never finally figure out if more things happened in the sixties because there was more awake time for them to happen in (since so many people were on amphetamine), or if people started taking amphetamine because there were so many things to do that they needed to have more awake time to do them in. Seeing everybody so up all the time made me think that sleep was becoming pretty obsolete, so I decided I'd better quickly do a movie of a person sleeping. Sleep was the first movie I made when I got my 16mm Bolex.”

Andy Warhol


Von J. P. Sartre bis Andy Warhol, von Adolf Hitler bis Johnny Rotten – Amphetamin hatte viele prominente Nutzer. Die Droge soll das ‚Große Zappeln’ von Kindern sowie das Schlafbedürfnis von Soldaten kurieren, sie wird zur Leistungssteigerung, Grenzüberschreitung in der Kreativität und Körpergestaltung, als Antidepressivum und Asthmamittel eingesetzt. Der Hamburger Künstler und Kurator Hans-Christian Dany hat mit seinem neuen Buch ‚Speed’ eine Geschichte des Wirkstoffs Amphetamin vom späten neunzehnten Jahrhundert bis in unsere Gegenwart vorgelegt, die die unterschiedlichen Nutzungen und Wechselwirkungen zwischen seiner Verwertung als Medikament, Rauschmittel, Waffe oder Medium nachzeichnet. Unter der Hand schreibt Hans-Christian Dany damit auch eine Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts, in der die Droge ‚Speed’ zu einer zentralen Kulturtechnik der beschleunigten Moderne aufsteigt.

Am Dienstag, den 06. Mai liest Hans-Christian Dany Auszüge aus seinem neuen Buch ‚Speed’ (Edition Nautilus, 2008). Parallel läuft Andy Warhols erster Film ‚Sleep’, eine über fünfstündige Montage aus insgesamt 18 Filmsequenzen, die den New Yorker Dichter John Giorno schlafend als einzigen Protagonisten zeigt. Mit Donna Summers & Giorgio Moroders synthetischem Disco-Loop ‚I Feel Love’ findet der Abend im Anschluss an Hans-Christian Danys Lesung seine psychoakustische Fortsetzung.

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